Die Koordinationsgruppe hessischer
Nicaragua-Initiativen und kommunaler Partnerschaften, kurz HEKO,
besteht seit 1985. Sie gründete sich zu einer Zeit, als in der BRD zahlreiche
Solidaritätsgruppen und Städtepartnerschaften entstanden. Sie trifft sich etwa alle 6
Wochen zur gemeinsamen Beratung über die Fortsetzung der Nicaragua-Solidaritätsarbeit.
An den HEKO-Treffen nehmen Vertreterinnen und Vertreter von ca. 15
Nicaraguagruppen, von Städtepartnerschaftsinitiativen, von gewerkschaftlichen und
Dritte-Welt-Organisationen sowie aus Schul- und Hochschulpartnerschaften und aus
Kommunalparlamenten teil. Seit der Wende sind auch Thüringer Gruppen dabei.
Die HEKO hat ihren Sitz beim Verein
Städtefreundschaft Frankfurt-Granada e.V.
c/o Reinhold Dallendörfer
Atzelbergstraße 91
D-60389 Frankfurt
Tel: +49 (0)69 455370
Fax: +49 (0)69 466220
e-Mail:info@staedtefreundschaft-frankfurt-granada.de
Die Arbeit der HEKO war in den Anfangsjahren noch stark von einer Aufbruchstimmung zur
Unterstützung der nicaraguanischen Revolution gegen die Einmischung der USA (Contrakrieg
und Handelsboykott) geprägt. Die Idee einer Länderpartnerschaft zwischen Hessen und der
damaligen Region IV (Masaya, Granada, Carazo und Rivas) nahm unter der ersten rot-grünen
Koalition in Wiesbaden Gestalt an, wurde dann aber ab 1987 infolge der
Regierungsübernahme durch CDU und FDP nicht mehr weiter verfolgt. Die Koordinierung von
Projekten im produktiven, ökologischen, Bildungs- und Gesundheitsbereich gewann in der
HEKO-Arbeit zunehmend an Bedeutung. Das hessische Wirtschaftsministerium unterstützt seit
etwa 15 Jahren durch Zuschüsse diese Projekte. Zunehmend kamen auch BMZ- und EU-Mittel
dazu. Die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Frau Wieczorek-Zeul, nimmt
gelegentlich an HEKO-Sitzungen teil.
Die HEKO-Gruppen kooperieren eng mit ihren Projektpartnern in der ehem. Region IV.
Jährlich reisen einzelne Mitglieder bzw. ganze Arbeitsbrigaden nach Nicaragua. Umgekehrt
nehmen oft auch nicaraguanische Gäste an den Sitzungen der HEKO teil. So fanden in den
Jahren 1998 und 1999 zwei deutsch-nicaraguanische Seminare in Nicaragua bzw. hier statt,
auf denen die Bedeutung der Agenda 21 für die weitere Kooperation heraus gearbeitet
wurde.
Die HEKO informiert sich regelmäßig über die aktuelle politische, ökonomische und
soziale Entwicklung in Nicaragua. Daneben interessiert sie sich auch für die
Entwicklungen in den anderen lateinamerikanischen Ländern, insbesondere für Cuba.
Die politisch-inhaltliche Arbeit der HEKO bezieht sich nicht zuletzt auf eine hessenweite
Öffentlichkeitsarbeit. So hat sie auch zur Mobilisierung von Spenden zur Unterstützung
Nicaraguas nach verheerenden Naturkatastrophen wie die Orkane Juana 1988 oder
Mitch 1998 beigetragen.
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